Kategorie:Goldenes Vlies: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Der Orden vom Goldenen Vlies ist ein 1430 gegründeter Ritterorden, also eine nach dem Vorbild der Mönchsorden gebildete Gemeinschaft von Rittern. Später wurde eine Angehörigkeit immer mehr zu einem vom Kaiser verliehenen Privileg als Belohnung für Verdienste. Das Ordensabzeichen, ein an einer Kette hängendes goldenes Widderfell, erhielt selbständige Bedeutung und wurde zum Urbild des modernen Verdienstordens. Insofern stellt der Orden vom Goldenen Vlies das Bindeglied zwischen den beiden heutigen Bedeutungen des Wortes „Orden“ dar.
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Version vom 14. März 2008, 16:40 Uhr

Geschichte

Nach mehrfachen, letztlich erfolglosen Versuchen der Gründung eines habsburgischen Ordens (Zopf- Orden, Salamander-Orden, Adler-Orden) fällt mit dem Goldenen Vlies den Habsburgern ein glanzvoller Orden als Teil der burgundischen Erbschaft zu. Sie führten den Orden weiter, und in der Zeit von 1478 (Erzherzog Maximilian] bis 1700 (König Karl VI.) wurden etwa 600 europäische Adelige in den Orden aufgenommen. Unter Philipp V. und Karl VI. kam es zur Trennung in den spanischen und den österreichischen Orden. Der spanische Orden hat seither über 500 Mitglieder gewonnen, das russische Zarenhaus gehörte ebenso dazu wie die Kaiser von Japan, Matus-Hito und Hiro-Hito. Weniger ausgreifend und vielleicht mehr der Tradition folgend, wird der österreichische Orden weitergeführt. Annähernd 700 Adelige wurden seit 1712 aufgenommen. Der Wandel der Ideale des Rittertums und die Herausbildung der Territorial Staaten mit einem geschlossenen Gebiet veränderten auch die Zielsetzung des Ordens. Immer häufiger wurden neue Mitglieder mit der Aufnahme in den Orden geehrt, während der politische Einfluß des Adels zurückging.

Personen

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