Fürst Paul I. Esterházy

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Kurzbiographie

Fürst Paul I. Esterházy de Galantha (1635-1713)

Graf, später Fürst Paul I. Esterházy de Galantha wurde am 8. September 1635 in Eisenstadt im Burgenland geboren.

Seine erste Ehe schloss der Sohn von Graf Nikolaus Esterházy mit seiner Nichte Gräfin Ursula Esterházy. Aus der Ehe gingen folgende 19 Kinder hervor:

Nach deren Tod ehelichte er, obwohl die Esterházys immer kaisertreu waren, Eva Thököly von Kesmark. Aus der Ehe gingen folgende sieben Kinder hervor:

Paul absolvierte sein Studium bei den Jesuiten in Trnava (Tyrnau) und Graz und erbte 1652 das Vermögen der Familie, nachdem sein älterer Bruder Graf Ladislaus Esterházy in der Schlacht von Vezekény gegen die Türken im Krieg gefallen war.

Er selbst begann seine Militärkarriere erst ab 1664, wo er den Türken in der Schlacht von Mogersdorf unter Raimund von Montecuccoli entgegenstand. 1671 nahm er etwa 3000 Juden auf, die von Kaiser Leopold I. aus Wien vertrieben worden waren. Dies führte zur Gründung der Siebengemeinden im Burgenland. Aufgrund seiner Verdienste in den darauffolgenden Jahren ernannte man Paul zum Feldmarschall und Oberbefehlshaber der Militärgrenze Südungarns. Paul blieb zeitlebens den Habsburgern treu und beteiligte sich deshalb nicht an der Verschwörung des ungarischen Hochadels in den 70er Jahren des 17. Jahrhunderts. Diese Treue wurde von den Habsburgern belohnt, die ihn 1681 zum Palatin ernannten. Trotzdem gingen die Türkenkriege nicht spurlos an der Familie Esterházy vorbei, denn durch die zweite Wiener Türkenbelagerung wurden zahlreiche Territorien der Familie verwüstet und die Bevölkerung war von hohen Verlusten betroffen.

Gedenktafel Paul I in Kaposvár

Paul beteiligte sich an der Rückeroberung Ungarns und wurde dafür vom Kaiser 1687 in den Fürstenstand erhoben. Dieser Titel war zunächst nur "ad personam", d.h. auf ihn persönlich beschränkt. Ab 1712 durfte auch der älteste Sohn den Fürstentitel führen. Im Jahr 1703 kämpfte er nochmals für die Habsburger in den Kuruzzenkriegen mit. Um sein Vermögen zu sichern, begründete er nach habsburgischem Vorbild ein Fideikommiss und regelte seine Nachfolge testamentarisch durch die Gründung zweier Majorate für seine Söhne Michael und Joseph. Da beide Söhne jedoch bald nach ihrem Vater verstarben, wurden die beiden Majorate schon kurze Zeit später wieder vereint.

Paul Esterházy spielte selber Cembalo und komponierte. Seine Harmonia Caelestis für Singstimmen und Orchester wurden 1711 in Wien veröffentlicht.

Paul Esterházy starb am 26. März 1713 in Eisenstadt und wurde er in der Familiengruft im Franziskanerkloster Eisenstadt bestattet.


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