Eisenstadt Franziskanerkirche

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Geschichte

Franziskanerkirche und Kloster St. Michael in Eisenstadt, Österreich

1622 wurde die Herrschaft Eisenstadt mit dem Patronatsrecht an Graf Nikolaus Esterházy verpfändet. Dieser bemühte sich, von Jesuiten beraten, um die Rekatholisierung seiner mehrheitlich protestantischen Untertanen. Deshalb kam es 1625 zu Neugründung und Wiederaufbau des verödeten Klosters. 1630 konnte die wieder erstandene Anlage dem Franziskanerorden übergeben werden. Zu den wesentlichen Aufgaben der Mönche zählte später neben der seelsorglichen Tätigkeit auch die Betreuung der von Fürst Paul I. 1705 gestifteten Familiengruft. Nach dem Brand von 1768 wurde das Kloster als dreigeschossiger, vierflügeliger Bau erneuert; 1778 erfolgte die Errichtung des Westturmes.

Das Klostergebäude beherbergt das 1980 eröffnete Diözesanmuseum mit beachtenswerten Objekten aus burgenländischen Pfarren. Seit 1705 befindet sich hier die 1856/57 von Ferenc Storno und zuletzt 1990/91 erweiterte Fürstliche Gruft der Familie Esterházy. In einer dreischiffigen Pfeilerhalle, mit zweiarmiger Treppe, flankiert von zwei Marmorplastiken - vermutlich Fürst Paul II. Anton (gest. 1762) und dessen Gemahlin Maria Anna darstellend - befindet sich die reich gestaltete, rotmarmorne Tumba der Fürsten Paul (gest. 1713) und Joseph (gest. 1721) Esterházy, sowie die Grablege des Fürsten Nikolaus II. (gest. 1833), Freund der Künste und Förderer Joseph Haydns.

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