Pápa

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Geschichte

Schloss

Schloss Pápa, Ungarn

Inmitten der Stadt Pápa stand dereinst dort, wo sich gegenwärtig das Schloß Esterházy befindet, die Burg. Diese war vermutlich in den 1480er Jahren durch den Umbau eines aus dem 14. Jahrhundert stammenden Herrenhauses entstanden. Nach dem Fall von Buda (1541) und Székesfehérvár (1543) bekam sie eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Türken.

Ihr Hauptmann Imre Martonfalvay, der auch schon die Burg von Szigetvár wiederherrichten ließ, machte aus ihr eine bedeutende Festung, versehen mit allen für den Kampf notwendigen modernen Verteidigungswerken: Erdwällen, Dämmen und Bastionen. Obwohl sich die Burg in einer Niederung befindet, wurde ihre Verteidigung im Norden durch den Bach Tapolca und im Osten durch einen Sumpfsee begünstigt.

Wegen all dieser Gegebenheiten konnte sie den türkischen Attacken wiederholt erfolgreich widerstehen. Erst 1594 fiel sie in osmanische Hände. Während der Türkenzeit und dem später folgenden Rákóczi-Freiheitskampf wechselte sie mehrfach ihren Besitzer.

Schloss Pápa von oben

In den 1740er Jahren begannen die damaligen Burgherren, die Esterházys, die Burg nach Plänen eines der großen Architekten dieser Epoche, Franz Anton Pilgram, zum Schloss umzubauen. Der ins Rokoko neigende Barockplan Pilgrams lässt sich heute anhand eines Panoramabildes illustrieren, das im Schlossmuseum, im sogenannten Nádorsaal hängt. Das Gebäude mit seiner etwas unregelmässigen U-Form, die sich aus der Anordnung der als Fundamente verwendeten Burgmauern ergibt, schließt von Norden her den Hauptplatz ab. Die beiden Flügeln enden in Eckrisaliten mit Mansardendächern, und der maßvoll angewandte Schmuck verleiht dem ganzen Bau ein abwechslungsreiches Äusseres.

Kirche

Kirche in Pápa, Ungarn

Die neue Kirche wurde vom Grafen Károly Esterházy, Bischof von Eger errichtet, zwischen 1774-1786. Die Kirche hat der Architekt Jakab Fellner geplant, nach der Krankheit von Fellner wurde die Bauleitung 1777 von József Grossmann (1747-1785) übernommen. In der ersten Phase, 1774 wurden die Hauptwände der Kirche erhoben, in 1775 wurde das Dach fertig gestellt, 1776 wurden die monumentalen Türme errichtet, die die typischen Formen der vatikanischen barock Architektur sind. Im gleichen Jahr begann die Lieferung und Einhebung der Steinmetzarbeiten. Die Treppen und Fensterflügelsteine können mit dem Namen der Papaer Franz Winkelmayer verbunden werden; Die Skulpturen, der Marmorbelag wurden von mehreren Meistern gefertigt: die Pressburger Martin Rumpelmayer und Johann Messerschmidt, der Tataer Johann Georg Mess, der Süttőer Carlo Adami und Giacomo Adami, sowie der Wiener Philip Jakob Prokob. Die Kirche ist typischer Vertreter des Spätbarockes. Die klassische Ansicht spiegelt die würdevolle, ausgeglichene, harmonische Hauptfassade zurück, die frei von den bewegungsvollen barocken Zierelementen ist. Das Kircheninnere strahlt Ruhe aus, das Schiff und das Chor bilden einen einheitlichen großen Raum, der von Säulenpaaren in drei Abschnitte geteilt wird. Die Deckenfresken wurden von Franz Anton Maulbertsch (1724-1796), dem bekannten österreichischen Meister der barocken Malerei 1782-1783 gefertigt. Das Altarbild, die Thematik, die Reihenfolge und die Platzierung der Fresken hat Bischof Esterházy vorgegeben.

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Gestorben

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