Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)
Maurerische Trauermusik KV 477
Die "Maurerische Trauermusik" gilt als Mozarts größtes freimaurerisches Werk. Er trug das Stück bereits "im Monath Jully" 1785 in sein eigenes Werkverzeichnis ein, führte es jedoch erst am 17. November desselben Jahres in der Loge "Zur gekrönten Hoffnung" anlässlich einer Trauerfeier für die verstorbenen Logenmitglieder Herzog Georg August von Mecklenburg und Graf Franz Esterházy von Galanta auf.
Die Widmung für das Stück lautet:
"Maurerische TrauerMusick bey dem Todesfalle der Br Br [Brüder] Meklenburg und Esterházy"
Das Stück gilt als eine Gelegenheitskomposition höchsten Ranges und als Höhepunkt der Freimaurermusik von Wolfgang Amadeus Mozart. In wie fern Mozart und Franz Graf Esterhazy in einem persönlichen Verhältnis standen, ist heute nur schlecht nachvollziehbar. Es ist jedoch stark anzunehmen, dass sie sich in den Wiener Freimaurerlogen des öfteren begegnet sind und sich daher ideologisch sehr nahe standen.
Johannes Esterházy als Gönner
Kein anderer Monat im kurzen Leben Mozarts war vielleicht so geschäftig, wie der März 1784. Mozart Terminkalender war ausgefüllt: An fünf aufeinander folgenden Donnerstagen gab er Privataufführungen im Haus des russischen Botschafters, des Fürsten Golitzin. Und jeden Montag und Freitag konzertierte er beim Grafen Johann Esterhazy.
Die erste Aufführung der Messias-Bearbeitung fand am 6. März 1789 beim Grafen Johann Esterhazy statt, weitere Aufführungen im Swietenschen Kreis.