Mietingen
Geschichte
Das Dorf Mietingen mit dem gleichnamigen Adel (Luitpold von Moitinga) ist im Jahre 1083 erstmals urkundlich erwähnt worden. Seine Anfänge dürften jedoch in der frühesten alemannischen, wenn nicht sogar keltischen Siedlungszeit liegen.
Das Dorf wurde 1270 vorübergehend ein Lehen des Konstanzer Hofstiftes St. Johann.
Um 1300 unterstand Mietingen den Herren von Freiberg, deren eine Linie hier ansässig wurde.
Der größte Teil des Dorfes gehörte zumindest seit 1339 den Herren von Freyberg.
Der Ort kam 1442 zum Kloster Heggbach. Bis zur Auflösung des Reichstiftes Heggbach 1803 blieb der größte Teil des Ortes im Besitz der Frauenzisterze Heggbach. Nahezu 400 Jahre übte das Kloster seinen fördernden Einfluss aus.
Nach der erzwungenen Auflösung des Reichsstiftes Heggbach im Jahre 1803 ging die Grundherrschaft über an die Grafen von Plettenberg
1803 erhielt der Graf Maximilian Ferdinand von Plettenberg als Entschädigung für den Verlust der Grafschaften Eys und Wittem durch den Frieden von Lunéville die Orte Mietingen und Sulmingen in Schwaben. Graf Maximilian Friedrich, derselbe, welcher durch Mietingen und Sulmingen entschädigt wurde, starb 1813, worauf sich seine Besitzungen auf sein einziges Kind, seine Tochter Marie, seit 1833 vermählt mit Nicolaus Franz, Grafen von Esterhazy, vererbten.
Zur Verwaltung der Besitzungen wurde ein Verwalter eingesetzt. Um 1900 war dies der Esterházy'sche Rentamtmann Held in Laupheim. Die letzten Plettenberg'schen Güter des ehemaligen Klosterterritoriums wurden 1902 veräußert. Graf Paul Esterhazy von Galantha, der Besitzer der Herrschaft Plettenberg-Mietingen, hielt sich zu diesem Zeitpunkt in Wien auf.