Bearbeiten von „Gräfin Maria Ernestine von Starhemberg (1754 - 1813)“

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== Biographie ==
 
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[[Bild:nopicture.jpg|thumb|200px|Gräfin Maria Ernestine von Starhemberg (1754 - 1813)]]
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Maria Ernestine Esterházy Starhemberg wurde 1754 als Tochter des Grafen Gundacker von Starhemberg und seiner Frau, der Gräfin Maria Aloysia geboren. Durch Dekret der Kaiserin [[Krönung Maria Theresia|Maria Theresia]] wurde Maria Ernestine im Alter von 16 Jahren am 21. November 1770 mit dem  Grafen Ferenc Esterházy de Galántha (1746–1811), einem Günstling der Kaiserin, verheiratet. Aufgrund charakterlicher Eigenheiten lebte sich das Paar bald auseinander. 1773 eskalierten die ehelichen Probleme. Graf Karl von Zinzendorf, der die Geschichte 1785 aus zweiter Hand erzählt bekam, berichtet in seinen Tagebüchen, Graf Ferenc habe die Ehe wegen einer Erkrankung an Syphilis nicht vollzogen. Maria Ernestine sei in seiner Abwesenheit von der Familie misshandelt worden. Ende 1773 begann Maria Ernestine ein Verhältniss mit einem Grafen Schulenburg und wurde schwanger. Zusammen mit Schulenburg versuchte sie von Wien über den Arlberg in die Schweiz zu entkommen, wurde aber in Konstanz festgenommen und in einem Kloster interniert. Von dort aus erneut geflohen, gebar sie in einem direkt am Rhein gelegenen Wirtshaus im vorderösterreichischen Waldshut ein Kind, das sie dort bei ihrer Flucht mit Schulenburg über den Rhein in der Nacht auf den 30. Dezember 1774 zurückließ. Das Kind wurde auf Befehl der Kaiserin in ein schwäbisches Waisenhaus gegeben. Der österreichische Gesandte in Zürich  Freiherr von Bartenstein erwirkte die Auslieferung Schulenburgs nach Österreich, der dann in Wien vor das Keuschheitsgericht gestellt und zum Tode verurteilt wurde. Graf Ferenc Esterházy erwirkte von Maria Theresia eine Begnadigung Schulenburgs, der danach aus Wien verbannt wurde. Maria Ernestine lebte bis zum Tod der Kaiserin unter ärmlichen Verhältnissen bei einem  Müller in Le Locle im preußischen Neuchâtel. Danach erlaubte ihr Joseph II. sich unter fremdem Namen in Solothurn niederzulassen. Sie erhielt eine überwiegend von ihrem Mann Grafen Ferenc Esterházy finanzierte Rente von 2000 Gulden im Jahr.  In den 90er Jahren versöhnte sich Maria Ernestine wieder mit ihrem Ehemann. Die Ehe blieb bis zum Tod Graf Ferenc Esterházys in Wien an einem Schlaganfall 1811 kinderlos. Maria Ernestine Esterházy Starhemberg verstarb 1813 in Graz.  
Maria Ernestine Esterházy Starhemberg wurde 1754 als Tochter des Grafen Gundacker von Starhemberg und seiner Frau, der Gräfin Maria Aloysia geboren. Durch Dekret der Kaiserin [[Krönung Maria Theresia|Maria Theresia]] wurde Maria Ernestine im Alter von 16 Jahren am 21. November 1770 mit dem  [[I368|Grafen Ferenc Esterházy de Galántha (1746–1811)]], einem Günstling der Kaiserin, verheiratet. Aufgrund charakterlicher Eigenheiten lebte sich das Paar bald auseinander. 1773 eskalierten die ehelichen Probleme. Graf Karl von Zinzendorf, der die Geschichte 1785 aus zweiter Hand erzählt bekam, berichtet in seinen Tagebüchen, [[I368|Graf Ferenc]] habe die Ehe wegen einer Erkrankung an Syphilis nicht vollzogen. Maria Ernestine sei in seiner Abwesenheit von der Familie misshandelt worden. Ende 1773 begann Maria Ernestine ein Verhältniss mit einem Grafen Schulenburg und wurde schwanger. Zusammen mit Schulenburg versuchte sie von Wien über den Arlberg in die Schweiz zu entkommen, wurde aber in Konstanz festgenommen und in einem Kloster interniert. Von dort aus erneut geflohen, gebar sie in einem direkt am Rhein gelegenen Wirtshaus im vorderösterreichischen Waldshut ein Kind, das sie dort bei ihrer Flucht mit Schulenburg über den Rhein in der Nacht auf den 30. Dezember 1774 zurückließ. Das Kind wurde auf Befehl der Kaiserin in ein schwäbisches Waisenhaus gegeben. Der österreichische Gesandte in Zürich  Freiherr von Bartenstein erwirkte die Auslieferung Schulenburgs nach Österreich, der dann in Wien vor das Keuschheitsgericht gestellt und zum Tode verurteilt wurde. [[I368|Graf Ferenc Esterházy]] erwirkte von Maria Theresia eine Begnadigung Schulenburgs, der danach aus Wien verbannt wurde. Maria Ernestine lebte bis zum Tod der Kaiserin unter ärmlichen Verhältnissen bei einem  Müller in Le Locle im preußischen Neuchâtel. Danach erlaubte ihr Joseph II. sich unter fremdem Namen in Solothurn niederzulassen. Sie erhielt eine überwiegend von ihrem Mann [[I368|Grafen Ferenc Esterházy]] finanzierte Rente von 2000 Gulden im Jahr.  In den 90er Jahren versöhnte sich Maria Ernestine wieder mit ihrem Ehemann. Die Ehe blieb bis zum Tod [[I368|Graf Ferenc Esterházys]] in Wien an einem Schlaganfall 1811 kinderlos. Maria Ernestine Esterházy Starhemberg verstarb 1813 in Graz.
 
  
 
== Literarische Nachwirkung ==
 
== Literarische Nachwirkung ==
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* Alfons von Czibulka: ''Der Tanz ums Leben'', Bertelsmann, 1958, S.156.
 
* Alfons von Czibulka: ''Der Tanz ums Leben'', Bertelsmann, 1958, S.156.
 
* Hermann Mostar ''Weltgeschichte höchst privat: ein Buch von Liebe, Klatsch und sonstigen Menschlichkeiten'', Goverts, Stuttgart, 1962, S. 162
 
* Hermann Mostar ''Weltgeschichte höchst privat: ein Buch von Liebe, Klatsch und sonstigen Menschlichkeiten'', Goverts, Stuttgart, 1962, S. 162
 
[[Kategorie:Ehefrau]]
 

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