Wien

Aus EsterhazyWiki
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Orte

Miller-Aichholz Schlössel

Miller-Aichholz Schlössel in Wien, Österreich

Kaiserin Maria Theresia schenkte um 1750 das hier bestehende Anwesen dem Freiherrn Johann Georg von Grechtler. Er schaffte es vom einfachen Fuhrmann bis zum Heereslieferanten und Leiter des Fuhr- und Proviantwesens der Rheinarmee. Zu seinem Großgrundbesitz gehörten die Herrschaften Fridau, Kirchberg/Pielach und Rabenstein. Er ließ sich hier nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach ein Jagdschloss errichten. Die Erben des Barons verkauften das Schlösschen an die Prinzessin Liechtenstein welche mit Nikolaus II. verheiratet war.

Nach ihrem Tod ging der Besitz an die Prinzen Paul und Nicolaus Esterhazy über. Das Schlösschen diente ihnen als Sommersitz. 1894 erwarb es Dr. Heinrich Ritter von Miller zu Aichholz.

Erstes Palais Esterházy

Palais Esterházy in Wien, Österreich

Das Gebäude unter Hausnummer 4 befand sich von 1550 an im Besitz des Erlauer Bischofs und Kanzlers, Miklós Oláh; damals soll sich auch die ungarische königliche Kanzlei hier befunden haben. Heute ist es das Palais Esterházy, welches 1695 auf die Bestellung des ungarischen Palatins, Fürst Paul Esterházy anstelle der alten Häuser errichtet wurde. Im Palaishof erinnert eine Marmortafel daran, daß hier einst das Schloß des Markgrafen der Babenberger, Leopold III., des späteren Schutzpatrons Niederösterreichs, stand.

Der Turm der 1699 eingeweihten Hauskapelle, in welcher auch der im Dienste der Esterházys stehende Josph Haydn zwischen 1761 und 1790 öfter musiziert hatte, wurde 1737 errichtet, die zweistöckige Fassade ist hingegen das Ergebnis der Umbauten im 18. und 19. Jahrhundert.

Esterházy Keller

Esterházy Keller in Wien, Österreich

Im Haarhof neben dem Palais befindet sich der bei Wienern und Touristen sehr beliebte Esterházy-Keller. Miklós Esterházy II. erhielt bereits 1808 vom Kaiser die Erlaubnis, in seinem Keller ungarischen Wein auszuschenken; derzeit werden im Keller vor allem Weine von den heutigen Esterházy-Besitzungen im (früher zu Ungarn gehörenden) Burgenland angeboten.

Vom Keller des Palais führten Tunnels zum Donau-Ufer und zur Hofburg (die Spuren der zugemauerten Gänge sind auch noch heute sichtbar).

Ungarische Botschaft

Botschaft der Republik Ungarn in Wien, Österreich

Die Botschaft der Republik Ungarn in Österreich. Laut Kunsthistorikern und Diplomaten ist sie eine der schönsten Außenvertretungen Wiens. Es entwickelte sich allmählich zu einem Palais: Im Mittelalter standen mehrere Häuser an seiner Stelle. Das Gebäude mit der Hausnummer 6 wurde zwischen 1692 und 1694 nach den Plänen von Fischer von Erlach d. Ä. erbaut. 1747 wurde es von Kanzler Leopold Grafen Nádasdy - aus den von den Komitate und den königlichen Freistädten gesammelten Geldern - für die königliche ungarische Hofkanzlei erstanden.

Sein Nachfolger, Graf Franz Esterházy (ab 1762 Kanzler) ließ das Palais in den Jahren 1766-1767 unter Verwendung bereits damals sagenhafter Gelder, mit tatkräftiger Unterstützung von Kaiserin Maria Theresia, nach den Vorstellungen des Hofarchitekten Niccolo Pacassi völlig umgestalten. Die Säle und die Zimmer wurden reich mit vergoldeten Möbeln, Stukkaturen und Gobelins ausgestattet. Die Ratsstube im ersten Stock, welche auch derzeit das Arbeitszimmer des ungarischen Botschafters ist, wurde ebenfalls zu dieser Zeit errichtet.

An der Decke ist ein zwischen 1766 und 1769 gemaltes Fresko von Franz Anton Maulbertsch über die erste Verleihung des Sankt-Stephan-Ordens zu sehen. Auf dem Wandgemälde wird dem Palatin Ludwig Graf Battyhány von Maria Theresia das Großkreuz des einzigen Ordens ungarischer Gründung - außer dem Drachenorden des Königs Sigismund - in Anwesenheit des Kanzlers Franz Esterházy und Karl Friedrich Graf von Hatzfeld, des Präsidenten der Hofkammer verliehen. Neben Batthány und dem Kanzler Esterházy waren Franz Graf Barkóczy, der Erzbischof von Gran, und der spätere Josef II. die ersten Ordensträger. Der Sankt-Stephan-Orden war neben dem Maria-Theresien-Orden die bedeutendste Auszeichnung des Habsburger Reiches. - Hier wurde einst auch jene Sitzbank aufbewahrt, auf welcher Maria Theresia bei ihrem ersten Besuch im Palais ein Glas Wasser trank. Nach den Umbauten wurden 1768 die sechs Gemälde von der Krönung Maria Theresias 1741 in Preßburg im Audienzzimmer des Kanzlers (heute der sogenannte Preßburger Saal) untergebracht.

Zweites Palais Esterházy

Zweites Palais Esterházy Wien, Österreich

Die Gäste, die ihr Glück im Casino (Kärtnerstraße Nr. 41) versuchen, sind sich vielleicht dessen gar nicht bewußt, daß sich das Palais, in dem das Spielcasino untergebracht ist, seit 1871 bis heute im Besitz der Grafen Esterházy (nicht der fürstlichen Linie) befindet.

Im Jahre 1871 kaufte Moritz Graf Esterházy das Palais und liess die Innenausstattung erneuern. Die derzeitige Fassade stammt aus dem Jahre 1785. Es ist das einzige Gebäude mit Bezug auf Ungarn in Wien, das die späteren Änderungen und den Zweiten Weltkrieg unbeschädigt überstanden hat.

Arenbergpark

Ehemaliges Palais Esterházy in Wien, Österreich

Die erste Anlage erfolgte 1785 durch Fürst Nikolaus IV . Das ehemalige Esterházypalais lag an der Landstrasser-Hauptstraße und wurde 1958 abgetragen, um die Neulinggasse bis zur Landstrasser-Hauptstraße weiterführen zu können.

1810 erwarb den Besitz Erzherzog Carl (der hier, bis zur Fertigstellung der Weilburg in Baden, wohnte), später Prinzessin Franziska Arenberg. Ihre Erben verkauften den Park 1900 der Gemeinde Wien, die ihn für die öffentliche Benützung freigab. 1907 erfolgte eine Erweiterung und Umgestaltung. Das einzige Relikt der ursprünglichen Gartenanlage englischen Stils ist ein kleiner Pavillon aus 1785 (an der Neulinggasse) welcher heute, in der warmen Jahreszeit, als Schanigarten-Kaffeehaus genutzt wird.

Palais Erdödy

Ehemaliges Palais Esterházy in der Walfischgasse 9 in Wien, Österreich

Nikolaus Fürst Esterhazy III. erwarb um 1809 zwei Häuser an der Walfischgasse, wovon eines das Haus „Zur weissen Lilie“ war, welches einst Helene Starhemberg, der Frau des legendären Grafen Starhermberg, dem Verteidiger Wiens, gehört hatte. Zum Zeitpunkt des Kaufes durch Nikolaus Esterhazy, gehörte das Haus „Zur weissen Lilie“ dem Grafen Sinzendorf.

Die beiden Gebäude wurden abgerissen, und an ihrer Stelle entstand ein Wohnpalais im Empirestil. Bis in die 70er Jahre des 19. Jrh. blieben die Esterhazy Besitzer des Palais.

In der Folge wurde es von den Grafen Erdödy erworben. Ab 1911 wechselte das Haus noch zweimal die Besitzer, ehe im Zweiten Weltkrieg die Deutsche Reichspost sich in den Räumen einquartierte. Ein Bombenhagel gegen Ende des Zweiten Weltkrieges richtete beträchtlichen Schaden an dem Gebäude an. Um 1953 kaufte der Verein der Freunde des Wohnungseigentums das marode Gebäude, liess es abtragen und einen Neubau errichten.

Großes Michaelerhaus

Großes Michaelerhaus (Kohlmarkt 11, Wien I)

Um 1750 war Haydn in einer schwierigen Lebensposition. Er lebte im Michaelerhaus am Kohlmarkt und reifte dort durch eifrige Studien kompositorisch heran. Es entstand seine erste Messe in F-Dur, sein erstes Bühnenwerk "Der krumme Teufel" 1751, sowie die ersten Streichquartette.

Im 1. Stock dieses Hauses wohnte die Fürstin Maria Oktavia Esterházy, ohne daß Haydn damals hätte ahnen können, wie lebensbestimmend dieses Fürstenfamilie für ihn noch werden sollte. In diesem Hause wohnte auch der Librettist Pietro Metastasio, durch den Haydn den Kapellmeister und Gesangsmeister Nicola Antonio Porpora kennenlernte, und von ihm äußerst wertvollen Unterricht in Gesang, Komposition und der italienischen Sprache erhielt.

Palais Kaunitz

Palais Kaunitz in Wien, Österreich

Als Palais Kaunitz (aber auch Palais Albrechtsburg und Palais Esterhazy) wurde ein mehrfach umgebautes Gartenpalais im Wiener Stadtteil Mariahilf bezeichnet, das 1970 einem Neubau des Amerlinggymnasiums weichen musste. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts hatte Johann Ignaz Albrecht von Albrechtsburg hier ein Vorstadtpalais errichten lassen, das Johann Bernhard Fischer von Erlach zugeschrieben wird. 1759 wurde unter Graf Wenzel Anton Kaunitz die Kuppel über dem oktogonalen Mittelrisalit abgetragen, 1780 der gegen die heutige Amerlingstraße gewandte Ehrenhof geschlossen.

Ab 1814 wurde unter Fürst Nikolaus IV Esterházy das Innere weitgehend verändert. Im Haus war die Esterhazysche Gemäldesammlung untergebracht, welche von grosser Bedeutung und der Öffentlichkeit zugänglich war. Das barocke Palais hatte einen prachtvollen Portikus mit einem Balkon, welcher die ganze hofseitige Breite des erhöhten Mittelrisalites einnahm und von vier Säulen getragen wurde. Gartenseitig befand sich eine grosse geschwungene Freitreppe mit zwei Armen, und zahlreiche kunstvoll gearbeitete Schmiedeeisengeländer zierten das Gebäude. Das reich ausgestattete Innere des Palais umfasste Fresken, Friese, Supraporten, wertvolle Lambrise und Holzvertäfelungen, prachtvolle Öfen und Statuen. Im Garten stand ein Pavillon, der so gross war, dass eine kleinere Familie darin hätte wohnen können.

1868 gelangte das Gebäude in den Besitz der Gemeinde Wien, ein Jahr später zog das Marianische Gymnasium ein, was weitere Umbauten nach sich zog. Seither wurde der stattliche Bau zu Schulzwecken genutzt. 1955-60 wurde auf Betreiben des Bundesdenkmalamtes und der damaligen Schuldirektion noch eine behutsame Sanierung durchgeführt - 1967 aber auf Betreiben der Bundesgebäudeverwaltung eine Aufhebung des Denkmalschutzes durchgesetzt. Heftige Proteste in den Medien, auch von Seiten bekannter Persönlichkeiten, konnten den Beginn der Abbrucharbeiten (1970) nicht verhindern. Allerdings konnten Teile des künstlerischen Schmucks gerettet werden.

Pfarrkirche Mariahilf

Pfarrkirche Mariahilf in Wien, Österreich

Die erste Mariahilfer Kirche wurde als Friedhofskapelle am 19. April 1660 geweiht.

Die aktuelle Kirche wurde von Fürst Paul I. Esterházy zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria zwischen 1686 und 1689 von Sebastian Carlone und Ambrosio Ferrati errichtet.

Am 14. August 1689 wurde das Gnadenbild von Kardinal Kollonitsch im Geleit des Kaiserhauses und rund 30.000 Wienern und Wienerinnen wieder zurückgebracht.

Bis heute findet zum Gedenken daran jeden Herbst eine Prozession von Sankt Stephan nach Mariahilf statt. Das Gnadenbild wird jedoch nur noch zu besonderen Anlässen in diesem Zug mitgetragen.

Villa Schopp

Das Grundbuch weist darauf hin, dass zwischen 1852 und 1881 Gräfin Johanna Esterházy (1797 - 1880) die Besitzerin der Liegenschaft war. Eine Villa existierte aber spätestens seit 1819, wie aus einem franziszeischen Katasterplan ersichtlich ist. 1864 wurde ein Glashaus gebaut. Die Fassade der zweigeschossigen Villa war streng symmetrisch.

Pfarrkirche St. Nikolaus

Pfarrkirche St. Nikolaus in Wien, Österreich

In der Stammerdorfer Pfarrkirche St. Nikolaus in der Liebleitnergasse 3 liegen Mitglieder der Familie Esterházy begraben.

Personen

Geboren

Gestorben

Quellen