Wien: Unterschied zwischen den Versionen

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== Zweites Palais Esterházy ==
 
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Die Gäste, die ihr Glück im Casino (Kärtnerstraße Nr. 41) versuchen, sind sich vielleicht dessen gar nicht bewußt, daß sich das Palais, in dem das Spielcasino untergebracht ist, seit 1871 bis heute im Besitz der Grafen Esterházy (nicht der fürstlichen Linie) befindet. Es wurde Mitte des 17. Jh-s erbaut, die derzeitige Fassade stammt aus dem Jahre 1785. Dies ist das einzige Gebäude mit Bezug auf Ungarn in Wien, das die späteren Änderungen und den Zweiten Weltkrieg unbeschädigt überstanden hat.
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Die Gäste, die ihr Glück im Casino (Kärtnerstraße Nr. 41) versuchen, sind sich vielleicht dessen gar nicht bewußt, daß sich das Palais, in dem das Spielcasino untergebracht ist, seit 1871 bis heute im Besitz der Grafen Esterházy (nicht der fürstlichen Linie) befindet. Im Jahre 1871 kaufte Moritz Graf Esterházy das Palais und liess die Innenausstattung erneuern. Die derzeitige Fassade stammt aus dem Jahre 1785. Es ist das einzige Gebäude mit Bezug auf Ungarn in Wien, das die späteren Änderungen und den Zweiten Weltkrieg unbeschädigt überstanden hat.
  
 
== Drittes Palais Esterházy ==
 
== Drittes Palais Esterházy ==

Version vom 11. Juli 2007, 14:59 Uhr

Erstes Palais Esterházy

Palais Esterházy in Wien, Österreich

Das Gebäude unter Hausnummer 4 befand sich von 1550 an im Besitz des Erlauer Bischofs und Kanzlers, Miklós Oláh; damals soll sich auch die ungarische königliche Kanzlei hier befunden haben. Heute ist es das Palais Esterházy, welches 1695 auf die Bestellung des ungarischen Palatins, Fürst Paul Esterházy anstelle der alten Häuser errichtet wurde. Im Palaishof erinnert eine Marmortafel daran, daß hier einst das Schloß des Markgrafen der Babenberger, Leopold III., des späteren Schutzpatrons Niederösterreichs, stand.

Der Turm der 1699 eingeweihten Hauskapelle, in welcher auch der im Dienste der Esterházys stehende Josph Haydn zwischen 1761 und 1790 öfter musiziert hatte, wurde 1737 errichtet, die zweistöckige Fassade ist hingegen das Ergebnis der Umbauten im 18. und 19. Jahrhundert.

Esterházy Keller

Esterházy Keller in Wien, Österreich

Im Haarhof neben dem Palais befindet sich der bei Wienern und Touristen sehr beliebte Esterházy-Keller. Miklós Esterházy II. erhielt bereits 1808 vom Kaiser die Erlaubnis, in seinem Keller ungarischen Wein auszuschenken; derzeit werden im Keller vor allem Weine von den heutigen Esterházy-Besitzungen im (früher zu Ungarn gehörenden) Burgenland angeboten.

Vom Keller des Palais führten Tunnels zum Donau-Ufer und zur Hofburg (die Spuren der zugemauerten Gänge sind auch noch heute sichtbar).

Ungarische Botschaft

Botschaft der Republik Ungarn in Wien, Österreich

Die Botschaft der Republik Ungarn in Österreich. Laut Kunsthistorikern und Diplomaten ist sie eine der schönsten Außenvertretungen Wiens. Es entwickelte sich allmählich zu einem Palais: Im Mittelalter standen mehrere Häuser an seiner Stelle. Das Gebäude mit der Hausnummer 6 wurde zwischen 1692 und 1694 nach den Plänen von Fischer von Erlach d. Ä. erbaut. 1747 wurde es von Kanzler Leopold Grafen Nádasdy - aus den von den Komitate und den königlichen Freistädten gesammelten Geldern - für die königliche ungarische Hofkanzlei erstanden.

Sein Nachfolger, Graf Franz Esterházy (ab 1762 Kanzler) ließ das Palais in den Jahren 1766-1767 unter Verwendung bereits damals sagenhafter Gelder, mit tatkräftiger Unterstützung von Kaiserin Maria Theresia, nach den Vorstellungen des Hofarchitekten Niccolo Pacassi völlig umgestalten. Die Säle und die Zimmer wurden reich mit vergoldeten Möbeln, Stukkaturen und Gobelins ausgestattet. Die Ratsstube im ersten Stock, welche auch derzeit das Arbeitszimmer des ungarischen Botschafters ist, wurde ebenfalls zu dieser Zeit errichtet.

An der Decke ist ein zwischen 1766 und 1769 gemaltes Fresko von Franz Anton Maulbertsch über die erste Verleihung des Sankt-Stephan-Ordens zu sehen. Auf dem Wandgemälde wird dem Palatin Ludwig Graf Battyhány von Maria Theresia das Großkreuz des einzigen Ordens ungarischer Gründung - außer dem Drachenorden des Königs Sigismund - in Anwesenheit des Kanzlers Franz Esterházy und Karl Friedrich Graf von Hatzfeld, des Präsidenten der Hofkammer verliehen. Neben Batthány und dem Kanzler Esterházy waren Franz Graf Barkóczy, der Erzbischof von Gran, und der spätere Josef II. die ersten Ordensträger. Der Sankt-Stephan-Orden war neben dem Maria-Theresien-Orden die bedeutendste Auszeichnung des Habsburger Reiches. - Hier wurde einst auch jene Sitzbank aufbewahrt, auf welcher Maria Theresia bei ihrem ersten Besuch im Palais ein Glas Wasser trank. Nach den Umbauten wurden 1768 die sechs Gemälde von der Krönung Maria Theresias 1741 in Preßburg im Audienzzimmer des Kanzlers (heute der sogenannte Preßburger Saal) untergebracht.

Zweites Palais Esterházy

Zweites Esterházy Palais in Wien, Österreich

Die Gäste, die ihr Glück im Casino (Kärtnerstraße Nr. 41) versuchen, sind sich vielleicht dessen gar nicht bewußt, daß sich das Palais, in dem das Spielcasino untergebracht ist, seit 1871 bis heute im Besitz der Grafen Esterházy (nicht der fürstlichen Linie) befindet. Im Jahre 1871 kaufte Moritz Graf Esterházy das Palais und liess die Innenausstattung erneuern. Die derzeitige Fassade stammt aus dem Jahre 1785. Es ist das einzige Gebäude mit Bezug auf Ungarn in Wien, das die späteren Änderungen und den Zweiten Weltkrieg unbeschädigt überstanden hat.

Drittes Palais Esterházy

Auch das Sommerpalais in der Amerlingstr. 6 gehörte der Familie Esterhazy. Es wurde 1868 von der Stadt Wien zu kommunalen Zwecken erworben.

Arenbergpark

Ehemaliges Esterházypalais in Wien, Österreich

Die erste Anlage erfolgte 1785 durch Nikolaus Fürst Esterhazy. Das ehemalige Esterhazypalais lag an der Landstrasser-Hauptstraße und wurde 1958 abgetragen, um die Neulinggasse bis zur Landstrasser-Hauptstraße weiterführen zu können.

1810 erwarb den Besitz Erzherzog Carl (der hier, bis zur Fertigstellung der Weilburg in Baden, wohnte), später Prinzessin Franziska Arenberg. Ihre Erben verkauften den Park 1900 der Gemeinde Wien, die ihn für die öffentliche Benützung freigab. 1907 erfolgte eine Erweiterung und Umgestaltung. Das einzige Relikt der ursprünglichen Gartenanlage englischen Stils ist ein kleiner Pavillon aus 1785 (an der Neulinggasse) welcher heute, in der warmen Jahreszeit, als Schanigarten-Kaffeehaus genutzt wird.

Pfarrkirche Mariahilf

Pfarrkirche Mariahilf in Wien, Österreich

Die erste Mariahilfer Kirche wurde als Friedhofskapelle am 19. April 1660 geweiht.

Die aktuelle Kirche wurde von Paul Esterházy zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria zwischen 1686 und 1689 von Sebastian Carlone und Ambrosio Ferrati errichtet.

Am 14. August 1689 wurde das Gnadenbild von Kardinal Kollonitsch im Geleit des Kaiserhauses und rund 30.000 Wienern und Wienerinnen wieder zurückgebracht.

Bis heute findet zum Gedenken daran jeden Herbst eine Prozession von Sankt Stephan nach Mariahilf statt. Das Gnadenbild wird jedoch nur noch zu besonderen Anlässen in diesem Zug mitgetragen.

Pfarrkirche St. Nikolaus

Pfarrkirche St. Nikolaus in Wien, Österreich

In der Stammerdorfer Pfarrkirche St. Nikolaus in der Liebleitnergasse 3 liegen Mitglieder der Familie Esterházy begraben.