Pflanzengattung Esterhazya (Familie Rachenblütler)

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Geschichte

Orangerie im Park von Schloss Esterházy in Eisenstadt

Den Klang, den der Name Esterházy im 19. Jahrhundert in Europa hatte, lässt sich daran ermessen, dass 1820 der Prager Botaniker Mikan eine neue Pflanzengattung Esterhazya (Familie Rachenblütler) nannte: Er widmete sie Nikolaus II.,

dem glänzenden Förderer der Botanik, der die seltensten Pflanzen aller Länder im Garten seines Schlosses Kismarton, zu deutsch Eisenstadt, sammelt, wo sie fröhlich gedeihen und blühen, weit prächtiger als in den anderen hervorragenden Treibhäusern Deutschlands.

Mikan war gerade von einer dreijährigen Expedition aus Brasilien zurückgekehrt. Der Hauptzweck der Reise war es, neue Pflanzen an die Fürstenhöfe zu bringen. Das Geschäft mit exotischen Pflanzen blühte, vor allem in England, von wo der Fürst seine botanischen Schätze bezog.

In acht großen Glashäuser wuchsen Banane, Drachenbaum, Feige, Strelitzien, Lorbeer, Zimt, Südseemyrte, Mimose, Eukalyptus, Orange, Magnolie, Pfingstrose und Banksie.

Die Esterházy-Sammlung brauchte den Vergleich mit kaiserlichen Gärten nicht zu scheuen.

Quelle

  • Christa Riedl-Dorn, "Die Pflanzensammlung des Fürsten Nikolaus II. in Eisenstadt"
  • Kurier: "Fürsten schickten ihre Jäger aus" vom 07.02.2009