Kittsee

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Schloss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Kittsee, Österreich

1668 erweiterte Johannes Graf Listy, erblicher Inhaber der Herrschaft Kittsee, einen aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts stammenden Meierhof zum zweiflügeligen hufeisenförmigen "Neuen Schloss". Von den vier Eckbastionen der zu dieser Zeit befestigten Anlage ist als Rest der südöstlichen Bastei noch ein Mauerwerk aufrecht. Ein steinernes korbbogiges Portal mit lateinischer Inschrift, welche den Erbauer mit all seinen Titeln nennt, erinnert an diese Erweiterung.

Zwischen 1730 und 1740 wurde von Paul Anton Fürst Esterházy die Renaissance ähnliche Anlage, ursprünglich mit Zwiebeltürmchen und Freitreppe vor der Hoffassade, umgebaut und barockisiert. Die Jahreszahl 1737 am alten Dachstuhl war ein Zeugnis dieses Umbaues. Heute spiegeln die Treppen mit ihren Schmiedeeisengittern und dem Festsaal im Obergeschoss mit seiner bemerkenswerten Stuckdecke noch die Pracht und Lebensfreude der Barockzeit wieder. In diesem Festsaal leitete Joseph Haydn musikalische Aufführungen und Kaiserin Maria Theresia war häufige Besucherin des Schlosses.

1870 geht die Kittseer Herrschaft an die Familie Batthyány über. Deren bedeutendste Persönlichkeit war Dr. Ladislaus Fürst Batthyány-Strattmann, wurde er doch 2003 wegen seiner Verdienste als "Arzt der Armen" selig gesprochen.

Jüdische Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jüdischer Friedhof in Kittsee, Österreich

Im 17. Jahrhundert siedelten sich die ersten Juden in Kittsee unter der Schutzherrschaft der Familie Esterházy an. Im 18. Jahrhundert wurde der jüdische Friedhof im einstigen Burghof, eingebettet in die Reste der einstigen Schutzmauer, angelegt. Das 1633 m² große Areal enthält ca. 230 Grabsteine und ist die einzige erhalten gebliebene Gedenkstätte, welche an die ehemalige jüdische Gemeinde erinnert. Die Inschriften der Grabsteine sind wertvolle historische Quellen zu Leben, Schicksal und Geschichte der Kittseer Juden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]