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Graf '''Péter Esterházy''' von Galántha (* 14. April 1950 in Budapest) ist ein bedeutender und zugleich ein international hoch anerkannter ungarischer Schriftsteller und Essayist.
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== Biographie ==
 
== Biographie ==
Er schloss zunächst ein Studium der Mathematik ab, arbeitete 1974-78 als EDV-Spezialist und begann dann zu publizieren. Nach einer Kette eindrucksvoller und in den Prosatechniken hochversierter Erzählungen und Romane schuf er in seinem Hauptwerk ''Harmonia Caelestis'' ein vielgestaltiges ungarisches und europäisches Panorama anhand der Geschichte seiner Familie. Nach Erscheinen des Werkes, in dem er unter anderem seinen Vater sehr positiv darstellt, musste er feststellen, dass dieser mit dem kommunistischen ungarischen Geheimdienst zusammengearbeitet hatte. Mit dieser Erfahrung, die der Beschreibung in ''Harmonia Caelestis'' zuwider läuft, befasst sich das Nachfolgewerk ''Verbesserte Ausgabe''.
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[[Bild:PeterEsterhazy.jpg|thumb|200px|Graf Péter Esterházy (1950-)]]
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Graf Péter  Esterházy von Galántha wurde am 14. April 1950 in Budapest geboren. Nach der Schule schloss er zunächst ein Studium der Mathematik ab, arbeitete 1974-78 als EDV-Spezialist und begann dann zu publizieren. Nach einer Kette eindrucksvoller und in den Prosatechniken hochversierter Erzählungen und Romane schuf er in seinem Hauptwerk ''Harmonia Caelestis'' ein vielgestaltiges ungarisches und europäisches Panorama anhand der Geschichte seiner Familie. Nach Erscheinen des Werkes, in dem er unter anderem seinen Vater sehr positiv darstellt, musste er feststellen, dass dieser mit dem kommunistischen ungarischen Geheimdienst zusammengearbeitet hatte. Mit dieser Erfahrung, die der Beschreibung in ''Harmonia Caelestis'' zuwider läuft, befasst sich das Nachfolgewerk ''Verbesserte Ausgabe''.  
 
   
 
   
 
Er war 1980 Stipendiat des DAAD, 1996/97 Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
 
Er war 1980 Stipendiat des DAAD, 1996/97 Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
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Péter Esterházy ist Poetik-Dozent im Wintersemester 2006/2007 in Tübingen (Tübinger Poetik-Dozentur).
 
Péter Esterházy ist Poetik-Dozent im Wintersemester 2006/2007 in Tübingen (Tübinger Poetik-Dozentur).
  
Er ist seit 1973 mit ''Margit Reén'' verheiratet und hat zwei Söhne und zwei Töchter.  
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Er ist seit 1973 mit ''Margit Reén'' verheiratet und hat zwei Söhne und zwei Töchter.
  
== Werke ==
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Er starb am 14. Juli 2016 in [[Budapest]]
  
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== Werkverzeichnis ==
 
* ''Termelési regény'' (1979)
 
* ''Termelési regény'' (1979)
 
* ''Agnes '' (1982)  
 
* ''Agnes '' (1982)  
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* ''Einführung in die schöne Literatur'' (2006)
 
* ''Einführung in die schöne Literatur'' (2006)
 
* ''Rubens und das nicht-euklidische Weib'' (2006)
 
* ''Rubens und das nicht-euklidische Weib'' (2006)
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* ''Über die Sprache des 21. Jahrhunderts'' (2007)
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* ''Keine Kunst'' (2009)
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* ''Ein Produktionsroman (Zwei Produktionsromane)'' (2011)
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* ''Esti'' (2013)
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* ''Die Mantel-und-Degen-Version'' (2015)
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* ''Die Markus-Version'' (2016)
  
 
== Auszeichnungen (Auswahl) ==
 
== Auszeichnungen (Auswahl) ==
 
* Österreichischer Staatspreis für europäische Literatur(1999)
 
 
* Ungarischer Literaturpreis (2001)
 
* Ungarischer Literaturpreis (2001)
 
* Sandor-Marai-Preis (2001)
 
* Sandor-Marai-Preis (2001)
 
* Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2004)
 
* Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2004)
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* Jeanette-Schocken-Preis (2013)
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== Video ==
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
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* [http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/de/96671?pid=97129 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels]
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*[http://www.boersenverein.de/de/77997 Auszuge aus der Friedenspreisrede 2004]
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*[http://www.faz.net/s/Rub2AB7A26A85894EB5AC4AC9E5F5D599C8/Doc~E07B6D689D7B3474F83E138D3D8886A09~ATpl~Ecommon~Scontent.html „Die eigenen Leiden nicht beim Namen genannt“(FAZ Artikel)]
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*[http://www.lucernefestival.ch/platform/content/element/5293/Esterhazy%20Rede%20DE.pdf Eröffnungsrede des Lucerne Festival 2007]

Aktuelle Version vom 21. Januar 2023, 22:58 Uhr


Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Graf Péter Esterházy (1950-)

Graf Péter Esterházy von Galántha wurde am 14. April 1950 in Budapest geboren. Nach der Schule schloss er zunächst ein Studium der Mathematik ab, arbeitete 1974-78 als EDV-Spezialist und begann dann zu publizieren. Nach einer Kette eindrucksvoller und in den Prosatechniken hochversierter Erzählungen und Romane schuf er in seinem Hauptwerk Harmonia Caelestis ein vielgestaltiges ungarisches und europäisches Panorama anhand der Geschichte seiner Familie. Nach Erscheinen des Werkes, in dem er unter anderem seinen Vater sehr positiv darstellt, musste er feststellen, dass dieser mit dem kommunistischen ungarischen Geheimdienst zusammengearbeitet hatte. Mit dieser Erfahrung, die der Beschreibung in Harmonia Caelestis zuwider läuft, befasst sich das Nachfolgewerk Verbesserte Ausgabe.

Er war 1980 Stipendiat des DAAD, 1996/97 Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Péter Esterházy ist Poetik-Dozent im Wintersemester 2006/2007 in Tübingen (Tübinger Poetik-Dozentur).

Er ist seit 1973 mit Margit Reén verheiratet und hat zwei Söhne und zwei Töchter.

Er starb am 14. Juli 2016 in Budapest

Werkverzeichnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Termelési regény (1979)
  • Agnes (1982)
  • Die Hilfsverben des Herzens (1985)
  • Wer haftet für die Sicherheit der Lady? (1986)
  • Kleine ungarische Pornografie (1987)
  • Fuhrleute (1988)
  • Das Buch Hrabals (1991)
  • Donau abwärts (Roman, 1992)
  • Eine Geschichte - zwei Geschichten: Leben und Literatur – für Imre Kertész (1994)
  • Eine Frau (1996)
  • Thomas Mann mampft Kebab am Fuße des Holstentors (Geschichten und Aufsätze, 1999)
  • Harmonia Caelestis (2001)
  • Fancsikó und Pinta. Geschichten auf ein Stück Schnur gefädelt (2002)
  • Verbesserte Ausgabe (2002)
  • Was für ein Péter. Gespräch an der Jahrtausendende - Drei Happen aus dem habhaften Text. In: "die horen" 218, 2005, S. 145-149
  • Deutschlandreise im Strafraum (2006)
  • Einführung in die schöne Literatur (2006)
  • Rubens und das nicht-euklidische Weib (2006)
  • Über die Sprache des 21. Jahrhunderts (2007)
  • Keine Kunst (2009)
  • Ein Produktionsroman (Zwei Produktionsromane) (2011)
  • Esti (2013)
  • Die Mantel-und-Degen-Version (2015)
  • Die Markus-Version (2016)

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ungarischer Literaturpreis (2001)
  • Sandor-Marai-Preis (2001)
  • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2004)
  • Jeanette-Schocken-Preis (2013)

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]