Graf Moritz Esterházy

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Kurzbiographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moritz Graf Esterházy (1881-1960)

Moritz (Móric) Graf Esterházy wurde am 27. April 1881 in Majk geboren. Seine Eltern waren Miklós Esterházy (1855-1925) und Franziska von Schwarzenberg (1861-1951). Er studierte unter anderem in Oxford und wurde gegen Ende des ersten Weltkrieges Ministerpräsident in Ungarn. Er ist einer der letzten wirklichen Geheimen Räte. Nach dem Grafen Stefan Tisza an die Spitze eines Kriegskabinetts gestellt, war dies eine geradezu aufreibende politische Aufgabe. Seine Demission erfolgte aus politischen Gründen.

1919 blieb er im Gegensatz zu anderen ungarischen Standesgenossen in Ungarn und musste sich zuletzt im Bakonyer Wald versteckt halten. Im ersten Jahrzehnt des Horty Regimes zog er sich auf seinen Besitz in Majk zurück und verwaltete auch die Fideikommisse Totis und Pápa als Vormund der beiden Vetter Franz und Tomas. Später kehrte er wieder zum politischen Leben zurück. Als Abgeordneter des Wahlkreises Tapolca wurde er einflussreiches Mitglied der Christlich-Sozialen Partei Ungarns, deren Ausschussmitglied im ungarischen Unterhaus er war.

Als gegen Ende des zweiten Weltkrieges die Deutschen in Ungarn der Partei der Pfahlkreuzler zur Machtübernahme verhalfen, wurde er von der Gestapo nach Deutschland deportiert und sollte mit seinen Leidensgenossen in ein KZ getrieben werden. Knapp vor dem Einmarsch der Amerikaner in Bayern wurde seine Gruppe politischer Gefangener in der Nähe von Ering freigelassen. Nun verbrachte er den Sommer 1945 in Ering wo es auch ein Wiedersehen mit seinem ältesten Sohn gab, der in amerikanische Gefangenschaft geraten war.

Vater und Sohn entschlossen sich zur Rückkehr in die Heimat. Obwohl ehemaliger politischer Gefangener der Gestapo, wurde auch er wiederholt verhört, schließlich enteignet und nach Hort deportiert, von wo er später in eine der Klausen des ehemaligen Klosters Majk zurückkehren durfte, das für Wohnzwecke keineswegs geeignet ist.

Moritz war mit Gräfin Margit Károlyi de Nagykároly verheiratet. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:

Er emigrierte 1956 nach Österreich und starb am 28. Juni 1960 in Wien.

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