Franz Alt (1821–1914)

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Kurzbiographie

Franz Alt, um 1862

Franz Alt wurde am 16. August 1821 als eines von acht Kindern des Malers Jakob Alt in Wien geboren.

Wie sein älterer Bruder Rudolf von Alt, der später als Landschafts- und Architekturmaler berühmt werden sollte, ergriff er den Beruf seines Vaters. Die Söhne begleiteten den Vater auf Reisen und erlernten die ersten technischen Grundlagen der Aquarellmalerei. Diese sollten in der Akademie fortgeführt werden, wo Franz Alt bei Leopold Kupelwieser und Josef Danhauser studierte. Dort befasste er sich zunächst mit der Porträtmalerei, wandte sich jedoch bald wieder der aquarellistischen Architektur- und Landschaftsmalerei und somit dem Tätigkeitsfeld seines Bruders und Vaters zu.

1844 begann er, seine Werke selbst zu registrieren, bis September 1906 sollten es 2.700 werden. In Begleitung von hochstehenden Kunstfreunden und Gönnern reiste er durch Mittel- und Südeuropa, aber auch Holland und Russland.

Blick auf Mariazell, um 1840
gemalt von Franz Alt (1821–1914)

Die zahlreichen malerischen Ansichten, die dabei entstanden, gingen nicht nur in die Besitztümer der bedeutendsten Höfe seiner Zeit über. Bei Graf Casimir Esterházy avancierte er quasi zum Hofmaler. Über ihn lernte er Graf Demblin kennen, dessen Frau er dann in der Blumenmalterei unterrichtete. Auch schuf er Interieurs für Kaiserin Elisabeth, war mit Marie Ebner-Eschenbach befreundet, der er Unterricht in der Aquarellmalerei erteilte, erhielt Aufträge von Erzherzog Ludwig Viktor, den er nach Spanien und Portugal begleitete.

Er war in Italien, aber auch in Moskau und in St. Petersburg, in Paris und in London. Ein Teil seiner Bilder wurden auch in Ansichtspublikationen abgedruckt.

Sein Stil erinnert stark an den seines Bruders Rudolf, der in der Tradition der Wiener Vedutenmalerei die Form mehr als die Farbe betont und ebenso kleinere Formate bevorzugt.

Franz Alt starb am 13. Februar 1914 in seiner Geburtsstadt.

Arbeiten für die Familie Esterházy

1846 entstand ein Album von 40 Aquarellen mit Ansichten von Tarvis und Umgebung für Graf Kasimir Esterházy.

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