12.Fürst Pál Maria Alois Esterházy de Galántha (1901 - 1989)

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Kurzbiographie

12.Fürst Pál Maria Alois Esterházy de Galántha (1901 - 1989)

Fürst Paul (V.) Esterházy de Galantha (Pál Maria Aloys Anton) wurde am 23. März 1901 in Eisenstadt geboren. Er wurde von seinem Erzieher und späteren Privatsekretär bewußt aus dem europa- und weltweiten Rahmen seiner unmittelbaren Ahnen wieder zu einer nationalbewußten, rein ungarischen Perspektive zurückgeführt. Er studierte in Budapest Jura und Staatswissenschaften und promoviert 1925 zum Doktor der Rechts- und Staatswissenschaften.

Nach dem plötzlichen, frühen Tod seines Vaters übernahm er 1920 die Besitzungen der Familie Esterházy mit ca. 128.000 ha Land in Ungarn sowie etwa 66.000 ha in Deutsch-Westungarn, das 1921 mit dem Namen Burgenland an Österreich angeschlossen wurde. Damals entschied er sich für die ungarische Staatsbürgerschaft.

Aus dem politischen Leben der bewegten Zwischenkriegsjahre (die ungarische Räterepublik unter Béla Kun, Bürgerkrieg, das Horthy-Regime) und der deutschen Besetzung Ungarns während des Weltkrieges hielt sich der menschenscheue Fürst weitgehend heraus.

Am 3. August 1946 heiratete er in Budapest die Prima Ballerina Assoluta der ungarischen Staatsoper, Melinda Ottrubay.

1946 bis 1947 wurde der Esterházysche Besitz in Ungarn verstaatlicht, in Österreich 1946 unter die Verwaltung der sowjetisch geführten USIA gestellt, da das Burgenland in der sowjetischen Besatzungszone lag. Paul Esterházy wurde in Ungarn wegen Devisenvergehen in einem Schauprozess zusammen mit Kardinal József Mindszenty und anderen angeklagt und zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Im Zuge des Volksaufstandes 1956 in Ungarn konnte Paul V. mit seiner Frau Melinda auf abenteuerliche Weise von Mitarbeitern der Güterverwaltung in Eisenstadt über die Grenze nach Österreich gebracht werden. Nach seiner Flucht ließ er sich in Zürich (Schweiz) nieder, wo er bis zu seinem Tode lebte. Er starb am 25. Mai 1989 in Zürich.


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