Šintava: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Schloss wurde erstmals urkundlich im Jahre 1177 erwähnt. Die mittelalterliche Burg wurde zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert zu einem Fort umgebaut und später zu einem Schloss. Zu beginn des 19. Jahrhunderts wurde ein Turm des Schlosses zerstört. Heute wird das Schloss nicht mehr benutzt und bedarf einer umfassenden Renovierung.
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Die älteste Erwähnung der Burg Šintava stammt aus dem 12. Jahrhundert (1177). Nach einer Beschreibung von 1423 hatte sie einen quadratischen Grundriss, und in der Mitte stand ein Donjon. Die Grafen Thurzo bauten die Burg in eine Renaissancefestung, die Esterházys zunächst in ein barockes, später klassizistisches Schloss um (1841).
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Der älteste bekannte Plan der Burg aus dem Jahr 1667 entstand im Zusammenhang mit der Organisierung der Türkenabwehr in Ungarn auf Weisung des Präsidenten des Hofkriegsrats in Wien, des Feldmarschalls Hannibal Gonzag. Ein weiterer bekannter Plan der Burgbefestigung, französisch beschriftet, stammt wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er wurde für militärische Zwecke erstellt und es ist anzunehmen, dass der unbekannte Autor ihn nach einer älteren Vorlage schuf. Zwischen den Jahren 1760 – 1770 entstand die Karte der Herrschaft Sereď Mappa universalis totius dominii Szerediensis von einem unbekannten Autor. Ihre Auftrageber war der Besitzer der Herrschaft Šintava, Graf Franz Esterházy. Ein weiterer, der Plan des zum Gebrauch des Sereder Salzamts im Jahre 1771. Pro Aerario eingelösten Terrains, stammt aus dem Jahr 1780. Auf dem Plan des dem Staat abgetretenen Terrains für den Bau des Kaiserlich-königlichen Salzamtes in Sereď erfasste der Autor auch ein kleines Detail der Burg, und zwar der südöstlichen Bastion mit Wassergraben. Künstlerisch besonders eindrucksvoll ist der Regulierungsplan der Waag (Váh) bei Sereď von 1789, der von dem Komitatsgeometer Ingenieur František Böhm, der auch in den Diensten der Esterházys tätig war, ausgearbeitet. Aus dem Jahr 1809 stammt der Plan von Sereď und der Umgebung der Waag mit einer Kennzeichnung der militärisch befestigten Orte, die im Zusammenhang mit der gegennapoleonischen Abwehr, Plan der bei Szered an der Waag angelegten Verschanzungen im Jahre 1809, entstanden waren. Er wurde von einem unbekannten Autor für militärische Zwecke, den Schutz des strategischen Punktes – des Übergangs über die Waag geschaffen. Der letzte erhaltene historische Plan ist der Plan zur Detailbeschreibung des Brückenkopfes der Umgebung der Waag bei Sereď aus den Jahren 1863 – 1864 (Plan zur Detailbeschreibung des einfachen Brückenkopfes bei Szered). Den Plan erstellte Alexis Polak für den Generalstab in Wien. Er erfasst die relativ breite Umgebung von Sereď und das Einzugsgebiet der Waag von Šúrovce (Wartasur) bis nach Váhovce (Vágha).
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Die historischen Pläne dokumentieren aus architektonischer Sicht die schrittweise Verwandlung des Objekts in ein Schloss, die nicht nur durch praktische Erfordernisse der Verteidigung und des Schutzes des Gebietes, sondern auch durch gesellschaftspolitische Veränderungen und daraus folgende Trends in der Architektur hervorgerufen wurden.
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Heute wird das Schloss nicht mehr benutzt und bedarf einer umfassenden Renovierung.
  
 
== Weblinks ==
 
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*Offizielle Homepage: http://www.sered.sk/
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*[http://www.sered.sk/ Offizielle Homepage]
*Weitere Bilder: http://www.castles.sk/sintava.php
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*[http://www.castles.sk/sintava.php Weitere Bilder]
 
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Aktuelle Version vom 4. Februar 2010, 19:18 Uhr

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Šintava (heute)
Burg Sered

Die älteste Erwähnung der Burg Šintava stammt aus dem 12. Jahrhundert (1177). Nach einer Beschreibung von 1423 hatte sie einen quadratischen Grundriss, und in der Mitte stand ein Donjon. Die Grafen Thurzo bauten die Burg in eine Renaissancefestung, die Esterházys zunächst in ein barockes, später klassizistisches Schloss um (1841).

Der älteste bekannte Plan der Burg aus dem Jahr 1667 entstand im Zusammenhang mit der Organisierung der Türkenabwehr in Ungarn auf Weisung des Präsidenten des Hofkriegsrats in Wien, des Feldmarschalls Hannibal Gonzag. Ein weiterer bekannter Plan der Burgbefestigung, französisch beschriftet, stammt wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er wurde für militärische Zwecke erstellt und es ist anzunehmen, dass der unbekannte Autor ihn nach einer älteren Vorlage schuf. Zwischen den Jahren 1760 – 1770 entstand die Karte der Herrschaft Sereď Mappa universalis totius dominii Szerediensis von einem unbekannten Autor. Ihre Auftrageber war der Besitzer der Herrschaft Šintava, Graf Franz Esterházy. Ein weiterer, der Plan des zum Gebrauch des Sereder Salzamts im Jahre 1771. Pro Aerario eingelösten Terrains, stammt aus dem Jahr 1780. Auf dem Plan des dem Staat abgetretenen Terrains für den Bau des Kaiserlich-königlichen Salzamtes in Sereď erfasste der Autor auch ein kleines Detail der Burg, und zwar der südöstlichen Bastion mit Wassergraben. Künstlerisch besonders eindrucksvoll ist der Regulierungsplan der Waag (Váh) bei Sereď von 1789, der von dem Komitatsgeometer Ingenieur František Böhm, der auch in den Diensten der Esterházys tätig war, ausgearbeitet. Aus dem Jahr 1809 stammt der Plan von Sereď und der Umgebung der Waag mit einer Kennzeichnung der militärisch befestigten Orte, die im Zusammenhang mit der gegennapoleonischen Abwehr, Plan der bei Szered an der Waag angelegten Verschanzungen im Jahre 1809, entstanden waren. Er wurde von einem unbekannten Autor für militärische Zwecke, den Schutz des strategischen Punktes – des Übergangs über die Waag geschaffen. Der letzte erhaltene historische Plan ist der Plan zur Detailbeschreibung des Brückenkopfes der Umgebung der Waag bei Sereď aus den Jahren 1863 – 1864 (Plan zur Detailbeschreibung des einfachen Brückenkopfes bei Szered). Den Plan erstellte Alexis Polak für den Generalstab in Wien. Er erfasst die relativ breite Umgebung von Sereď und das Einzugsgebiet der Waag von Šúrovce (Wartasur) bis nach Váhovce (Vágha).

Die historischen Pläne dokumentieren aus architektonischer Sicht die schrittweise Verwandlung des Objekts in ein Schloss, die nicht nur durch praktische Erfordernisse der Verteidigung und des Schutzes des Gebietes, sondern auch durch gesellschaftspolitische Veränderungen und daraus folgende Trends in der Architektur hervorgerufen wurden.

Heute wird das Schloss nicht mehr benutzt und bedarf einer umfassenden Renovierung.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]